Auszüge aus dem Lagertagebuch
Tag 1:
Bei der Hinreise machten wir Halt bei der Autobahnraststätte Gotthard-Nord mit der Andachtsstätte (Ort der Besinnung). Darin durften wir die wunderschöne Atmosphäre geniessen. Nach der
Mittagspause fuhren wir nach Vergeletto. Der Besitzer unseres Hauses führte uns durch das Dorf und erzählte uns spannende Fakten über das Onsernonetal. Am Abend durften wir unsere
Konfirmationskerzen mit Wachspapier und Wachsfarben gestalten.
Tag 2:
In Loco gab es eine sehr spannende Führung im Dorf und im Dorfmuseum zur Geschichte des Onsernonetals. Danach erklärte uns ein Müller, wie der Mais zu Polenta verarbeitet wird. Am Nachmittag sind
wir von Spruga bis zur italienischen Grenze gewandert, über die Kaserne aus dem 1. Weltkrieg bis zu den Bädern von Craveggia. Diesen erfolgreichen Tag beendeten wir mit einem gemütlichen
Spieleabend.
Tag 3: Am Morgen haben wir etwas Zeit verbracht mit dem Besprechen der Konfirmation. Dabei haben wir Bibelverse herausgesucht und interpretiert. Gleich nach dem Mittagessen ging es nach Locarno
zum Gokartfahren, wobei wir sehr nass wurden. Zuhause angekommen, gingen die drei Jungen das eine halbe Stunde entfernte Dorf Gresso ansehen. Am Abend schauten wir uns zum Ausklang den Film «The
Bucket List» an.
Tag 4:
Am Samstagmorgen mussten wir alle früh parat sein. Wir verteilten die Putzämtli, von Küche über Bad und Toiletten und die Schlafräume. Wir waren sehr fleissig und konnten dann unser Material packen und losfahren. Das Wetter war regnerisch und kalt. In Locarno angekommen, machten wir einen Stadtrundgang und durften noch shoppen gehen. Anschliessend traten wir die Heimreise an. Es war ein sehr schönes Konflager mit vielen Überraschungen und Aktivitäten.
Lagertagebuch
Mittwoch
Mier sy hüt im Gschlächts Museum z Lenzburg gsy. Es isch nid würkli spannend gsy, aber mu hed gued mit üsere Füehrerin über Sexuelli Orientierig, Sexismus und ander diwersi Sache chenne diskutiere. Aber mier wurdes nid wyterentfähle. Nachem Museum simer ummi midem Zug zrugg uf Olte und vo dert us uf Basel. Üses Highlight vom Tag isch gsy, dasmer alli z'erschda mal sy Tram gfahre und Frou Raval het üs gseid, mier müesse üs ahschnalle, wasmer ihra oh gloubt hei (was aber natürli kompletta Gugus isch gsy, da’s imne Tram gar kener Gürt het). Dernah symer ih üsi Wohnig und hei eh Kulturschock übercho wäg dene ganze Flugzüg, aber süsch isch Basel eigetli gwüss no schöön!
Vorem Znachd heimer no es Spieli gspillt und Lasse het verlore wiler "gstorbe" isch. Im Spiel isches drum gange sini Zuekunft z male/z'bastle. Lasse syni Zuekunft wäri eh eigete Lade, wiener ih sim "Abschiedsbrief" oh erwähnt het: Ig ha soo viel Härzblued u Gäld ih mih Lade dri gsteckt u när bini scho gstorbe bevors fertig isch gsy. Wenigschtens gits im Himmel scharpf z'Ässä. Ig hätt sölle vorwärts mache aber i bi natürlech ummi eis zersch gstorbe. Z läbe isch churz."
Donnerstag
Mier si hüt mit eim vor Organisation Surprise (ehemalige obdachlose Maa) gane Stadtrundgang machä u ga luege, wo di Obdachlose ah d Wermi chei, ässä u schlafe. Es isch ihdrücklech wie die Obdachlose so läbä u was si zum Teil als dürimachä. Am Namitag isch eh Seelsorgerin zu üs id Wohnig cho u het üs verzellt, wies isch im Gfängnis z’schafä. Es isch hüt sehr intressant gsi u mier hei sehr vil mitgnoh u wüsse, dass es alli cha preiche (im Bezug uf Armuet).
Üsses Highlight isch gsi, dass mir hüt hei chönä ihrichte, dass mier more i Zoo gä u nid iz Kunstmuseum müesse. (Jippiee)
Freitag
Heute waren wir im Zoo Basel. Wir mussten rausfinden, wie eine Giraffe macht und mit einem Tier, das uns ähnlich ist, ein Selfie machen. Ausserdem hatten wir noch die Aufgabe ein Tier zu finden, das etwas ganz Spezielles kann. Unser Highlight war natürlich der Besuch im Zoo, besonders die Fütterung der Seehunde.
Samstag
Hüt isch üsa leschda Tag im Lager. Mier hei d Wohnig putzt, zämegruumt und sy dernah uf z Tram für it Stadt, womer no 2½h verbracht hei. Wills für üser Verhäntnis z viel Lüüt ir Stadt käbe het, ischs nis verleidet u när simer uf Basel ah Houptbahnhof i Zug ga warte. Z Bärn am Houptbahnhof hed üs z Grosi Alice verlah und da drüber simer alli sehr truurig. Z Grosi het z ganze Lager geng zu üs gugget, obmer alls hei u alli chöme und ischnis mit ihrere liebe Art sehr atz Härz gwachse. Dank em Grosi isch niemer verlore gange. Also: Grosi gued, alles gued. Mier sy när no uf Luterbrunne gfahre und sy alli guet und heil daheime ahcho. Es isch es henne kuuls und luschdigs Lager gsy mit ganz viel sehr guetem Ässä.
Ein Konflager zu Pandemiezeiten zu organisieren, hat seine eigenen
Tücken. Lange wussten wir nicht, ob wir überhaupt gehen durften. Auf dem
Plan stand das Tessin mit dem Lagerhaus, das eigentlich schon vor einem
Jahr vorgesehen wäre. Dieses Jahr lagen aber die Bedingungen für Unterricht
und Unterweisung günstiger. In Absprache mit den Eltern konnten wir
das Lager planen und durchführen. Die vorgesehene Anzahl Konfirmandinnen
und Konfirmanden erlaubte dies.
Am Mittwochmorgen begann das Konflager mit einer ersten Herausforderung:
alle Teilnehmenden mussten einen Corona-Selbsttest aus der Apotheke
– damals relativ neu auf dem Markt – durchführen. Es blieb glücklicherweise
nur bei gelegentlichen Niesanfällen und Tränen in den Augen beim
Testen, die Resultate waren allesamt negativ.
So konnten wir gemeinsam Richtung Süden fahren. Zwischendurch machten wir einen Halt bei der Autobahnraststätte Gotthard Nord, wo ein Ort der Besinnung steht, eine Art Autobahnkapelle.
Nach Mittags- und spiritueller Rast fuhren wir weiter durch den Gotthard und Richtung Locarnese. Die Strassen wurden zusehends enger und die Abhänge steiler, wir gelangten bis zur Abzweigung
Richtung Vergeletto. Angekommen im Dorf, konnten wir das Lagerhaus (Ostello) beziehen. Die Befürchtung vor einem abgelegenen Bergtal wich schon bald der Begeisterung, in ein besonderes Tal mit
charakteristischen Dörfern gelangt zu sein, dies auch dank eines Photo-Orientierungslaufes, bei dem das Dorf erkundet werden konnte. Eine interessante Führung zeigte, was in den historischen
Mühlen vor Ort alles hergestellt wird. Das äusserst vorzügliche Eis mit dem lokalen Maismehl (farina bóna) bildete das Dessert der nächsten Tage. Abends gestalteten die
Teilnehmenden ihre Kerze zur Konfirmation.
Am Donnerstag fuhren wir ans andere Ende des Onsernonetals nach Spruga. Von hier ging es zu Fuss auf einer Fahrstrasse weiter bis zu den Bädern von Craveggia, die auf italienischem Boden liegen.
Der Grenzübertritt wurde aber von niemandem mit einer Quarantäne belegt: die nächste italienische Ortschaft ist erst nach mehreren Stunden Bergwandern zu erreichen, aber es
passte zum offiziellen Motto des Konflagers: «Grenzen».
Zurückgekehrt ins Lagerhaus, war Grenzenlosigkeit das Thema anhand des
Turmbaus zu Babel. Am Abend war ein gemütlicher Spieleabend angesagt.
Kirchgemeinderat Christoph Widmer war fürs Kochen besorgt, Anja Kammermann (Jugendarbeit Lütschinentäler) half als Mitleiterin überall engagiert mit.
Am Donnerstag stattete uns der Künstler Raphaël Pache einen Besuch ab:
er leitete uns an beim Steinhauen. Im strömenden Regen draussen wirkten
die Konfirmandinnen und Konfirmanden an fünf Steinblöcken und gestalteten
verschiedene Symbole aus der christlichen Tradition.
Am Nachmittag hörte der Regen auf, und der Besuch der Go-Kart-Bahn war
möglich. Die Teilnehmenden waren begeistert und kamen gerne diesem
Angebot nach. Nach einigen Runden und einem offiziell erkürten Sieger
kehrten wir wieder zurück ins Haus. Gesellschaftsspiele rundeten den ganzen
Abend ab.
Am Samstag musste das Haus übergabebereit gemacht werden, anschliessend fuhren wir müde zurück. Aufgrund des Wetters verzichteten wir auf einen Städtebummel in Locarno. Am Nachmittag kamen alle
wohlbehalten
in Lauterbrunnen an.
Wir haben uns im Stöckli getroffen und haben dort gezmorgnet. Danach liefen wir in den Stechelberg. Vom Stechelberg aus gings zu Fuss nach Gimmelwald, wo wir im Hostel eincheckten.
Wir assen Pizza und bastelten gegessen unsere Konfkerzen.
Dann sangen wir uns spielten Gitarre, bevor wir ins Bett sind.
Wir sind am Donnerstag um 7 Uhr aufgestanden und um halb acht Frühstück essen gegangen. Dann haben wir uns um halb 9 beim Brunnen mit Urs von Allmen getroffen. Wir sind dann von Gimmelwald bis auf das Tanzbödeli gewandert. Das war sehr anstrengend, denn es ging fast die ganze Zeit mega steil hoch und es war ja noch mega heiss. Auf dem Tanzbödeli war es sehr schön. Wir hatten einen sehr schönen Ausblick. Man hat fast das ganze Tal gesehen. Dann sind wir vom Tanzbödeli zum Obersteinberg gelaufen das ging etwa noch 50min, aber zum Glück war dieser Weg dann nicht mehr so steil. Und dann waren wir beim Obersteinberg.
Als wir nach einer langen und anstrengenden Wanderung endlich ankamen im Obersteinberg sassen wir an einen Tisch und tranken etwas. Danach haben wir uns ein wenig vorbereitet für die Konfirmation. Als wir fertig waren spielten wir ein Spiel mit Tonerde. Wir hatten 90 Minuten Zeit etwas zu machen/basteln, was wir uns wünschen oder vorstellen für unser Leben oder was uns wichtig ist. Die Personen starben mit der Zeit, immer wenn der Wecker klingelte, also Paisley zuerst usw... Dann fing es an zu regnen. Das war so blöd und so kalt. Als dann alle gestorben sind im Spiel, spielten wir Arschlöchle, das war lustig. Dann gab es schon bald Znacht und dann spielten wir auch noch paar Runden mit den Jass Karten. Um ca. Halb 10 Uhr gingen wir ins Bett
Also am Freitagmorgen sind wir um 4 Uhr aufgewacht, damit wir zum Oberhorensee laufen konnten. Es war früh am Morgen, aber als wir eine gute Stunde liefen war es das wert. Die Aussicht war wunderschön, aber kalt.
Highlights: